Schon seit gestern nehme ich es deutlich wahr,
das ich mir wieder erlauben sollte, erfüllt zu sein.
Gedankenspiralen drehen ihre Runden.
Kesseln mich ein.
Machen mich ganz verrückt.
Haben mich verrückt .
Ich bin nicht mehr in der Mitte .

Aus der Mitte entspringt der Fluß.

Heute jedoch stehe ich am Ufer mit nassen Füssen.
Und diese Füße werden langsam kalt.
Kälte saugt Wärme und Energie aus mir raus.
Meine Energie folgt meiner Aufmerksamkeit.
Und diese ist immer mehr auf meine nassen
kalten Füsse gerichtet. Dies widerrum ärgert mich maßlos.
Und so drehe ich meine Gedankenrunden.

Gegen kalte Füße kann ich zum Glück etwas tun.
Und ich kann mich hinterfragen, warum ich am Ufer
stehe und nicht im Fluß bin.
Was hält mich davon ab, hinein zu springen ?

Welche Bedürfnisse könnten hinter
meinen kalten Füßen stehen ?
Brauchen sie Wärme, Liebe, Geborgenheit,
etwas was Herz und Füße erwärmen könnte.
Und wie kann ich es umsetzen?

Ich könnte rumspringen, damit mir warm wird.
Einen herrlichen köstlichen Tee trinken
und fühlen wie er sich wohlig in mir ausbreitet.
Mir eine Wärmflache machen,
oder schöne dicke Kuschelsocken
anziehen.

Und dann wenn es mir wieder gut geht, ich warm genug bin,
kann ich wieder ans Ufer, um eine Zehe ins Wasser zu halten.

Und ,wie fühlt es sich nun an ?
Bereit wieder einzutauchen, in meine Mitte.
Im Fluß sein.
Denn in meiner Mitte enspringt mein Fluß.