Ungesehen
unbeachtet
wandle ich durch dunkle Gassen
schwarz und schattig
ist mein Wesen
zweifelnd tänzelnd ständig
drehend
Stolpernd ängstlich um sich greifend
winden sich Gedanken hin
Kratzen an der Oberfläche
bis sie in mir drinnen sind
Rennen vorwärts kreisen ein
sähen Unruh
Zank und Streit
Lügen bis die Balken biegen
Lügen bis ich ihnen glaub
Ziehen immer tiefer mich nach unten
in die Dunkelheit hinein

Wußtest du eigentlich, das das
meiste was du denkst garnicht
wahr ist ?
Hast du auch schon mal erlebt,
das du in Gedanken Zwiegespäche
mit jemanden führst, der Unange-
nehmes in dir auslöst?
Du dich dann rechtfertigst, für etwas
das überhaupt noch nicht passiert ist ?
Deine Gedanken Kilometerweit
vorauslaufen und Schlimmstes ausmalen?

Dann ist es Zeit sich auszustoppen,
mal hinzuschauen, warum diese
Gedanken gerade so mächtig sind.
Was hinter ihnen ist. Warum sie
dir gerade jetzt auflauern und
warum du gerade jetzt auf sie
hereinfällst.

Denn diese Zwiegespräche und Rechterti-
gungen führst du mit dir und mit keinem Anderen.
Du rechtfertigst dich vor dir Selbst.
Warum?

Rede mit dir.
Führe eine Seelengespräch.
Lass den Verstand einen
Moment beiseite.
Sorg für eine angenehme
entspannte Atmosphäre. Geh in dich
und höre dir zu.

Vielleicht wird es einen Moment
dauern, bis du bei dir angekommen bist.
Es wird sich auch immer wieder dein
Verstand versuchen in das Gespräch
hineinzumogeln.
Dann teile ihm mit, das er nachher
auch noch seinen Senf dazugeben kann,
doch jetzt hat erstmal jemand das Wort,
den wir unter
dem ganzen Alltagslärm garnicht mehr
so oft hören.

Uns.Wir.Ich.