Ich bin ja manchmal ein richtiger Schisser. Immer schön auf Sicherheit bedacht, bloß kein Risiko. Am besten immer ein Netz mit doppelten Boden unter mir. Das ist aber oft soo doof und ausbremsend.
Gestern nun bin ich mal wieder bei meinem Mann auf dem Motorrad mitgefahren. Da hatte ich wirklich Lust drauf. Mein kurzer Zweifler, ob wir nicht doch mit dem Auto fahren wollten, wurde zum Glück von meinen Mann mit einem klaren Nein abgeschmettert.
Unterwegs lief dann wieder mein gesamtes Programm ab : wir könnten stürzen, ich könnte einen Krampf ins Bein kriegen, mir könnte schlecht werden und ich müßte in den Helm kotzen, daran könnte ich widerrum ersticken……bla bla bla.
Auf der anderen Seite habe ich die Freiheit genossen und wie der Wind an uns zerrte. Auf einmal habe ich alles dasein lassen. Meine Ängste, die Zweifler, das Freiheitsgefühl. Und dann kam es irgendwann, erst war es in meinem Kopf, dann in meinem Herzen.
Vertrauen. Vertrauen in mich. Vertrauen in meinen Mann. Was mich aber zutiefst berührte war das tiefe gefühlte Vertrauen in das Leben. Göttliches Vertrauen.
Und ich war frei. Nicht nur auf dem Motorrad, sondern auch in meinem Kopf und in meinem Herzen.
Es war eine schöne Fahrt und entspannte Stunden.
Ich werde dem Leben jetzt öfter Vertrauen. Das schöne daran ist, ich muss nicht wieder warten, bis eine kleine Herausforderung kommt, sondern ich kann in jeder Minute, in jeder Sekunde Vertrauen

 

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